Veranstalter
NABU Hessen
Gewässerökologe
Seit einigen Jahren nagt sich der Biber wieder durch die Ufergehölze hessischer Flüsse und Bäche. Auch die Wetterau hat er mittlerweile beinahe flächendeckend besiedelt, nach Schätzungen gibt es hier etwa 60 Reviere.
Der Baumeister hat eine wichtige Rolle in der Fließgewässerdynamik: Er schafft Kleingewässer und hilft völlig kostenfrei bei der Renaturierung. Viele Arten von Fischen, Libellen, Amphibien und Wasservögeln profitieren davon. Wo der Biber ist, nimmt die Artenvielfalt zu.
Allerdings sind in der eng besiedelten Kulturlandschaft auch Konflikte vorprogrammiert, etwa dann, wenn Äcker unter Wasser gesetzt werden. In einigen Naturschutzgebieten kann die plötzliche Überflutung aber auch dazu führen, dass selten gewordene Pflanzen durch die Bautätigkeit des Bibers gefährdet werden. Punktuell führen Hunger und Bautätigkeit des Nagers auch dazu, dass an den Ufern der Flüsse nicht ausreichend Bäume groß werden, die für die Beschattung des Gewässers eine wichtige Rolle übernehmen. Gerade im Zuge des Klimawandels ist aber diese Beschattung überlebenswichtig für die Tiere im Wasser.
In einer kontroversen Diskussion werden Maßnahmen eines Bibermanagements angesprochen.